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Schnelle Hilfe für Hochwasser-Betroffene – Milliardenschäden zu erwarten

Screenshot aus dem Video "Opladen: Nach der Flut - 15.7.2021 13-14 Uhr" von athomic_arts
Überflutung durch Wupper-Hochwasser in Opladen (Screenshot aus dem Video "Opladen: Nach der Flut - 15.7.2021 13-14 Uhr" von athomic_arts)

Die Hochwassersituation in Deutschland und benachbarten Ländern bleibt weiter angespannt. Während noch weiter Vermisste gesucht werden, kommen aus Bayern und Österreich Berichte über Starkregen und steigende Wasserpegel.

Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei, fordert rasche Unterstützung für die Menschen in den Hochwassergebieten:

„Wir möchten allen Betroffenen unser tiefstes Mitgefühl ausdrücken. Die Sucharbeiten dauern an, noch werden viele Menschen vermisst. Das Unglück kam plötzlich: Kleine Flüsse wurden zu einer reißenden Flut, die alles mit sich gerissen hat: Autos, Häuser, Straßen und leider auch Menschenleben. Die Helfer, viele ehrenamtlich, leisten in den letzten Tagen Gewaltiges. Daher gilt es jetzt für die Politik, die Menschen vor Ort nicht allein zu lassen. Um rasch und unbürokratisch helfen zu können, muss jetzt schnell ein Hilfsfonds auf Bundesebene eingerichtet werden. Die erhebliche Höhe der Schäden und die großflächige Zerstörung selbst grundlegender Infrastruktur erfordert ein Rettungspaket in mehrstelliger Milliardenhöhe – wie wir von vergangenen großen Hochwassern haben lernen müssen [1,2].“

Stefano Tuchscherer, Stv. Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei, betont die angespannte Lage der Betroffenen:

„Vor allem das Stromnetz muss so schnell wie möglich wieder zum Laufen gebracht werden. Derzeit versuchen die Menschen sich mit Notstromgeneratoren zu versorgen. Wasser muss abgekocht werden. Essen zubereiten ist nicht möglich. Die Sorge um die Vermissten und die Ungewissheit, wie es den Verwandten geht, sind das Schlimmste in dieser Situation. Es sind teilweise ganze Dörfer von der Landkarte verschwunden. Die Nerven der Menschen liegen blank, nicht nur ihre Existenzgrundlage ist teilweise zerstört, sondern auch die Erinnerungen an ihre Heimat. Der Wiederaufbau wird vermutlich Jahre dauern, auch mit Hilfe der Länder und des Bundes. Hier muss eine ganze Region neu aufgebaut und Heimat für die Menschen werden.“

Quellen:

[1] https://www.bpb.de/apuz/30103/die-oekonomischen-folgen-des-klimawandels

[2] https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/163064/hochwasser-in-deutschland-12-06-2013


Oliver Ding vom Piratenbüro Leverkusen ergänzt die Pressemitteilung des Bundesvorstands:

Soforthilfen von Bund und/oder Land für Hochwasseropfer müssen unbürokratisch bewilligt werden. Sie dürfen nicht auf Transferleistungen wie Hartz IV oder Grundsicherung angerechnet werden. Diese moralische Verpflichtung ergibt sich nicht nur daraus, dass es die Landesregierung selbst war, die vor zwei Jahren den Nothilfefonds aufgelöst hat, der für genau solche Katastrophen eingerichtet worden war.[3] Jetzt aus aktuellem Anlass per Erlass die Not zu lindern, löst aber das durch die Klimakrise weiter bestehende Problem nicht, sondern überlässt Opfer künftiger Katastrophen dem Zufall.“

Quelle:

[3] https://www.fr.de/politik/soforthilfe-unwetter-nrw-katastrophe-laschet-steuererleichterung-wahlkampf-cdu-hochwasser-90867926.amp.html