Pressemitteilung
PIRATEN: Kolonieschutz statt Gentrifizierung
Vivawest will in der Kolonie III einen Neubau errichten. Damit würde mit den dortigen Gärten auch Leverkusener Lebenskultur zerstört. Die Leverkusener PIRATEN unterstützen die Bürgerinitiative „Wehret den Anfängen“ in der Forderung nach Erhalt der Kolonien II und III und warnen vor Gentrifizierung.
In der Ehrlichstraße in Wiesdorf sollen zwei Wohnblöcke mit je elf Wohneinheiten errichtet werden. Der Vivawest-Konzern beruft sich dafür auf eine Baugenehmigung aus dem Jahr 1912. 1997 wurde jedoch der gesamte Bereich der Kolonien, einschließlich der Gartenanlagen, unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem war den Anwohnern mit Bezug auf den Denkmalschutz immer wieder untersagt worden, bauliche Änderungen an den Gartenanlagen vorzunehmen.
Die alten Koloniesiedlungen gehören zum Schönsten und Historischsten, was Leverkusen zu bieten hat. Peter Mülder aus dem Piratenbüro Leverkusen befürchtet: „Wenn die Wohnungsgesellschaft damit durchkommt, werden wohl auch die anderen Bayer-Kolonien mittel- bis langfristig weiteren Bauvorhaben zum Opfer fallen. Die Stadt würde also irgendwann bis zur Unkenntlichkeit entstellt, und die Lebensqualität würde drastisch sinken.“ Anstatt dass dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen geschaffen werden, droht durch den Neubau außerdem eine soziale Schieflage. „Leverkusen braucht keine Gentrifizierung durch Luxuswohnungen.“
Oliver Ding, ebenfalls Büropirat, ergänzt: „Es ist nicht einzusehen, dass den Anwohnern jahrelang mit Verweis auf den Denkmalschutz untersagt wird, bauliche Änderungen wie PKW-Stellplätze oder Gartenhütten im Bereich der Gärten vorzunehmen, und nun ein Konzern bauen darf.“ Die PIRATEN fordern die Stadtverwaltung auf, den Bebauungsplan von 1912 zurückzuweisen. Stattdessen schlagen wir eine Gestaltungssatzung für die vier geschützten Kolonien vor, wie sie bereits in Schlebusch mit Erfolg zur Bewahrung des Charakters der Waldsiedlung genutzt wird.
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PIRATEN: Kolonieschutz statt Gentrifizierung
Vivawest will in der Kolonie III einen Neubau errichten. Damit würde mit den dortigen Gärten auch Leverkusener Lebenskultur zerstört. Die Leverkusener PIRATEN unterstützen die Bürgerinitiative „Wehret den Anfängen“ in der Forderung nach Erhalt der Kolonien II und III und warnen vor Gentrifizierung.
In der Ehrlichstraße in Wiesdorf sollen zwei Wohnblöcke mit je elf Wohneinheiten errichtet werden. Der Vivawest-Konzern beruft sich dafür auf eine Baugenehmigung aus dem Jahr 1912. 1997 wurde jedoch der gesamte Bereich der Kolonien, einschließlich der Gartenanlagen, unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem war den Anwohnern mit Bezug auf den Denkmalschutz immer wieder untersagt worden, bauliche Änderungen an den Gartenanlagen vorzunehmen.
Die alten Koloniesiedlungen gehören zum Schönsten und Historischsten, was Leverkusen zu bieten hat. Peter Mülder aus dem Piratenbüro Leverkusen befürchtet: „Wenn die Wohnungsgesellschaft damit durchkommt, werden wohl auch die anderen Bayer-Kolonien mittel- bis langfristig weiteren Bauvorhaben zum Opfer fallen. Die Stadt würde also irgendwann bis zur Unkenntlichkeit entstellt, und die Lebensqualität würde drastisch sinken.“ Anstatt dass dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen geschaffen werden, droht durch den Neubau außerdem eine soziale Schieflage. „Leverkusen braucht keine Gentrifizierung durch Luxuswohnungen.“
Oliver Ding, ebenfalls Büropirat, ergänzt: „Es ist nicht einzusehen, dass den Anwohnern jahrelang mit Verweis auf den Denkmalschutz untersagt wird, bauliche Änderungen wie PKW-Stellplätze oder Gartenhütten im Bereich der Gärten vorzunehmen, und nun ein Konzern bauen darf.“ Die PIRATEN fordern die Stadtverwaltung auf, den Bebauungsplan von 1912 zurückzuweisen. Stattdessen schlagen wir eine Gestaltungssatzung für die vier geschützten Kolonien vor, wie sie bereits in Schlebusch mit Erfolg zur Bewahrung des Charakters der Waldsiedlung genutzt wird.
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