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PIRATEN kritisieren Entscheidung von Ministerin Gebauer hart

Windsack während Starkwind vor dunkelgrauer Bewölkung

+++ Unterrichtsausfall wegen Unwetter +++ Lehrkräfte sollen zum Schuldienst erscheinen +++ Schulen sind nach wie vor für Distanzunterricht nicht ausgestattet +++

Aufgrund der starken Unwetterwarnungen für den 17. Februar hat Ministerin Gebauer am Vortag entschieden, dass die Schulen zur Sicherheit für die Schüler:innen am Donnerstag geschlossen bleiben. Allerdings nur für die Schüler:innen. Für die Lehrkräfte gilt, dass diese ihren Dienst in der Schule antreten müssen.

Kristian Katzmarek, Listenkandidat zur Landtagswahl im Mai und selbst Lehrer findet für diesen Missstand nur schwer Worte:

„Hier wird fahrlässig das Leben der Lehrkräfte aufs Spiel gesetzt. Die Gefahr, die von dem Unwetter ausgeht, ist für alle Menschen gleichermaßen gegeben.“

Doch nicht nur vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung von Ministerin Gebauer mehr als fragwürdig. Katzmarek weiter:

„Dass die Lehrkräfte ihren Dienst in der Schule antreten müssen, hat einzig und allein zur Folge, dass der gesamte Unterricht morgen ausfallen wird. Durch die Pandemie kennen die Schüler:innen bereits das Distanzlernen als Alternative zum Präsenzunterricht und auch die technische Ausstattung ist eigentlich vorhanden. Für mich wäre die einzig logische Konsequenz aus der Unwetterwarnung gewesen, dass sowohl Schüler:innen als auch Lehrkräfte zur eigenen Sicherheit zuhause bleiben und der Unterricht im Distanzlernen stattfinden wird. Würden allerdings alle Lehrkräfte aus den Schulen heraus versuchen, ihren Unterricht digital stattfinden zu lassen, würde faktisch niemand beschult werden, da die Schulen nicht über die notwendigen Bandbreiten verfügen, um diese Menge an Videokonferenzen stabil am Laufen zu halten.“

Hier wird ein vermeidbarer Unterrichtsausfall in Kauf genommen und Leben fahrlässig aufs Spiel gesetzt.